Veröffentlicht am: 15.06.2024 um 18:57 Uhr:

Politik: Frieden als Fernziel

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ringt die Schweiz mit ihrer Rolle als neutrales Land. Militärhilfe leistet sie nicht, nun organisiert sie ein internationales Gipfeltreffen, das eine "Stunde null" für den Frieden schaffen soll. Ist das machbar?

» An der Kulisse liegt es sicher nicht, dass die Erfolgsaussichten dieser Ukraine-Friedenskonferenz eher bescheiden sind. Der Tagungsort, das Luxus-Resort Bürgenstock am Vierwaldstätter See, thront auf einem sattgrünen Bergkamm inmitten der malerischen Landschaft des Kantons Nidwalden. Diplomatische Konferenzen haben hier Tradition. 2002 wurde auf dem Bürgenstock ein Waffenstillstandsabkommen für den Sudan ausgehandelt. 2004 bemühte man sich in der Schweizer Bergidylle - vergeblich - um eine Lösung des Zypernkonflikts.

Klar ist schon vorab: Eine "Friedenskonferenz" wird auch das Treffen an diesem Wochenende nicht. Denn der Aggressor Russland ist nicht dabei und zeigt keinerlei glaubwürdige Bereitschaft, seinen Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Die Schweiz hat das Land auch gar nicht eingeladen. "Hätten wir Russland eingeladen, hätten wir die Ukraine verlieren können", sagt der Schweizer Außenminister Ignazio Cassis.

"Möglicherweise wäre es aber auch klug gewesen, Russland einfach einzuladen", meint hingegen Thomas Greminger, Direktor des Genfer Zentrums für Sicherheitspolitik und früherer Generalsekretär der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). "Dann wäre die Verantwortung jetzt nicht bei der Schweiz".

Es sei nun "Kreativität" gefordert, sagt Außenminister Cassis, "verschiedene Wege zu suchen mit Unterstützung vieler mächtiger Länder der Welt".

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Den vollständigen Artikel von Kathrin Hondl, Genf, und Matthias Ebert, zurzeit Luzern, lesen Sie auf nachfolgender Seite auf tagesschau.de:
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/luzern-ukraine-konferenz-100.html

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