Veröffentlicht am: 05.12.2024 um 06:47 Uhr:
Köln: "Widerstand und Verweigerung in Köln 1933-1945"
» Seit Ende der 2000er Jahre beschäftigte sich das NS-DOK mit der Erforschung von Akteur*innen, Strukturen und Formen des Widerstands gegen die NS-Diktatur. Das großangelegte Forschungsprojekt nahm sich – trotz lückenhafter Quellenlage – zum Ziel, unterschiedliche Facetten von Verweigerung und regimekritischem Engagement zu untersuchen: aus sozialistischen und kommunistischen Motiven, dem kirchlichen Milieu bis zum Widerstand von Zwangsarbeiter*innen. Die entstandenen Beiträge veröffentlicht das NS-DOK in der fünfbändigen Reihe "Widerstand und Verweigerung in Köln 1933-1945", die im Berliner Metropol Verlag erscheint.
Im Dezember 2024 legt das NS-DOK den ersten Band der Reihe vor. Darin untersucht Martin Rüther, langjähriger Mitarbeiter des Hauses, den organisierten Arbeiterwiderstand im nationalsozialistischen Köln. Dieser war vielfältiger, als ihm die regionale Forschung bislang zugestehen wollte – oder aufgrund fehlender Dokumente konnte. Rüther stellt erstmals auf breiter Quellenbasis Einzelakteure und Gruppen aus sozialdemokratischen, sozialistischen und gewerkschaftlichen Milieus vor, die bislang unbekannt waren oder nur unzureichend beleuchtet wurden. Die Untersuchung ihrer Netzwerke und der Formen gegen das NS-Regime gerichteter Handlungen legt nicht zuletzt weitreichende Verknüpfungen über die Grenzen Kölns hinaus offen.
Der Autor stellt das Buch am Donnerstag, 12. Dezember 2024, um 18 Uhr im NS-DOK vor. Im Gespräch mit Dr. Stefan Müller (Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung) präsentiert er die zentralen Forschungsergebnisse und gibt Einblicke in seine Arbeit mit den Quellen. «
Quelle: Pressemitteilung der Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - vom 4. Dezember 2024