Veröffentlicht am: 07.04.2022 um 11:48 Uhr:
Wissen: Wo lebt das größte Nagetier der Erde?
» Die Vielfalt der Nagetiere ist enorm: Mit etwa 2600 Arten stellen sie die artenreichste Ordnung unter den Sägetieren. Ihr auffälligstes Merkmal sind zwei vergrößerte, dauerhaft wachsende Nagezähne im Ober- und im Unterkiefer. Doch bei der Körpergröße unterscheiden sich Nagetiere teils erheblich voneinander. Der kleinste Vertreter ist die Zwergmaus mit einer Kopf-Rumpf-Länge von maximal 75 Millimetern und einem Gewicht von höchstens sieben Gramm.
Am anderen Ende der Skala steht das Wasserschwein. Es gehört zu Familie der Meerschweinchen und ist das größte Nagetier der Erde. Wasserschwein können eine Kopf-Rumpf-Länge von 1,34 Metern erreichen sowie eine Schulterhöhe von 62 Zentimetern. Ihr Gewicht liegt zwischen 75 und 91 Kilogramm.
Das Verbreitungsgebiet der "Könige der Nager" umfasst nahezu ganz Südamerika. Eine der größten Populationen lebt im Pantanal, einem der größten Binnenlandfeuchtgebiete der Welt. Es liegt im mittleren Südwesten Brasiliens, einige Teile erstrecken sich bis nach Bolivien und Paraguay. Die Habitate der Wasserschweine befinden sich an Seen und Flüssen, denn sie halten sich überwiegend im Wasser auf. Sie können schwimmen und sogar fünf Minuten lang tauchen. Der in Deutschland gebräuchliche Name Wasserschwein ist dennoch irreführend, weil er fälschlicherweise eine Verwandtschaft mit Schweinen nahelegt. Deshalb wir häufig, wie in anderen Ländern auch, der Name Capybara verwendet. Er stammt aus der Sprache der Idios und bedeutet "Herr der Gräser". Das passt gut, denn die Tiere vertilgen Unmengen des Grünzeugs. «
Quelle: Sven Sakowitz in der HÖRZU vom 31. Juli 2020