Veröffentlicht am: 25.07.2023 um 22:32 Uhr:

Wissen: Warum sind Kranische die Vögel des Glücks?

Seit Jahrtausenden stehen sie für langes Leben: Die anmutigen Vögel werden vor allem in Japan verehrt

» Den Ruf der Kraniche hören wir bereits, bevor die majestätischen Vögel am Horizont auftauchen. Zu Hunderten. Zu Tausenden. Der Kranichzug ist eines der spektakulärsten Schauspiele der Vogelwelt und kann auch in Deutschland zum unvergesslichen Erlebnis werden. Eine Doku [...] zeigt, dass die Vögel des Glücks sogar in Großstädten ihre Balztänze aufführen und nisten - im Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook im Nordosten Hamburgs.

Wer diese Grazien unter den Vögeln einmal erlebt hat, versteht, warum sie in vielen Mythen eine Rolle spielen: Im alten Ägypten standen sie für langes Leben, in China wurden sie zusätzlich als göttliche Himmelsboten und Tiere der Weisheit verehrt. Anmutig wirken sie, das Gefieder in elegantem Grau, bei Altvögeln mit einem leuchtend roten Fleck am Kopf. Nach einer alten japanischen Legende erfüllen die Götter demjenigen einen Wunsch, der 1000 Origami-Kraniche faltet. Noch heute wird in Japan zu Anlässen wie Hochzeit oder Geburtstag ein gefalteter Papierkranich überreicht - als traditionelles Symbol des Glücks und der Langlebigkeit.

Wo die Kraniche erstmals als Vögel des Glücks bezeichnet wurden, weiß niemand genau. Denn auch in Ländern wie Schweden haben sie diesen Ruf. Dort kündigt ihr Erscheinen am Himmel das Ende der dunklen Jahreszeit an, mit ihnen kehren Wärme und Licht zurück. Über 350.000 Kraniche ziehen im Frühling vom Südwesten in den Norden Europas - und im Herbst wieder zurück. Bei dieser Reise rasten sie in Deutschland, etwa in den Vorpommerschen Boddenlandschaften. Etwas Glück bleibt also auch bei uns. «


Quelle: Kai Riedemann in der HÖRZU vom 20. August 2021

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