Veröffentlicht am: 12.08.2023 um 12:25 Uhr:

Wissen: Warum sagt man eigentlich...? - Sein Licht nicht unter den Scheffel stellen

Viele Redensarten nutzt man in ganz Europa. Was sie meinen, woher sie stammen - z.B. Sein Licht nicht unter den Scheffel stellen

» Diese Redensart lässt sich auf die Bibel zurückführen. Jesus bezeichnete in seiner Bergpredigt im Matthäusevangelium seine Jünger als „Licht der Welt“ und rief sie auf, dieses leuchten zu lassen, denn „man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel“. Mit „Scheffel“ war laut Essig „ein Gefäß zum Messen von Schüttgut“ gemeint. „Es wäre widersinnig, ein Licht unter so etwas wie einen Eimer zu stellen.“ Im Original ist von „luxnos“ die Rede, das vor allem Öllämpchen bedeutete. So vermittelt das Sprichwort, wie zweckmäßig es sei, Leistungen und gute Eigenschaften mit berechtigtem Stolz und gewissem Nutzen für andere zu zeigen. Es ging nach Angaben von Rolf-Bernhard Essig in 28 europäische Sprachen ein und wird mal mit, mal ohne Verneinung verwendet.

Buchtipp: Rolf-Bernhard Essig - Phönix aus der Asche - Duden - 144 Seiten - 10 € «


Quelle: Anja Matthies in der HÖRZU vom 17. September 2021

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