Veröffentlicht am: 26.11.2023 um 19:32 Uhr:

Wissen: Welcher Gipfel galt als "unmöglicher Berg?

Die Erstbesteigung endete mit einem tödlichen Absturz. Reinhold Messner möchte nun die Wahrheit finden...

» Schön, wild, schwierig: Damit beschreiben Bergsteiger den Cerro Torre. Majestätisch überragt der 3128 Meter hohe Granitbergin Patagonien an der argentinisch-chilenischen Grenze die Umgebung. Seine emporstrebenden glatten Wände sowie die eisigsteile Nadel machen das Erreichen des Gipfels selbst für erfahrene Bergsteiger fast unmöglich. Der Cerro Torre, auf Deutsch Turmberg, ist einer der schwierigsten und zugleich schönsten Gipfel der Welt.

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts galt der Koloss als unbesteigbar und trug deshalb änderte sich scheinbar im Januar 1959, als der italienische Bergführer Cesare Maestri behauptete, er habe den Berg gemeinsam mit dem Österreicher Toni Egger bestiegen und den Gipfel erreicht.

Das Problem: Er konnte dafür keinen Beweis liefern. Schlimmer noch. Beim Abstieg wurde Toni Egger von einer Lawine erfasst und stürzte in den Tod. Das behauptete zumindest Maestri. Viele Experten zweifelten an seinen Aussagen und vermuteten, dass er gelogen hatte. Denn er verwickelte sich immer öfter in Widersprüche. Außerdem wurden weder Eggers Leiche noch die Kamera mit den Fotos vom Gipfel gefunden. Über das Drama wurden Bücher geschrieben und Filme gedreht.

Auch Bergsteiger Reinhold Messner, der sich schon seit 50 Jahren mit dem Cerro Torre beschäftigt, willden Mythos ergründen und begibt sich mit einem Kamerateam auf Spurensuche, um herauszufinden, was damals wirklich geschehen ist. Er zweifelt an Maestris Aussagen. Findet er die Wahrheit? Am Berg will Messner nach Beweisen suchen. «


Quelle: Thomas Kunze in der HÖRZU vom 15. Oktober 2021

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